Presseaussendungen
Coronavirus: Ärztekammer mahnt zu Eile beim dritten Stich in Spitälern
Keine Impfung für Gesundheitspersonal derzeit angekündigt – Gingold: „Wir tappen noch völlig im Dunkeln“
Die Wiener Ärztekammer zeigt sich besorgt, dass immer noch keine dritte Corona-Impfung für das Gesundheitspersonal in den Wiener Spitälern angekündigt wurde. Gerald Gingold, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, fordert angesichts der bereits eingetretenen vierten Welle von den Verantwortlichen in der Politik und den Krankenanstaltenträgern „raschest, mit der Organisation der dritten Impfung zu beginnen“.
„Die vierte Welle rollt an, und wir wissen immer noch nicht, wann und ob wir im Spital geimpft werden“, verweist Gingold auf die derzeit unsichere Lage für das gesamte Gesundheitspersonal in den Spitälern. Die Organisation und Logistik, die mit einer Durchimpfung in den Krankenhäusern zusammenhängt, sei für Gingold nicht zu unterschätzen und müsse „ehebaldigst“ gestartet werden. „Die vierte Welle erfordert eine transparente Kommunikation gegenüber den ohnehin überarbeiteten Mitarbeitern um unnötige Verunsicherung zu vermeiden“, so Gingold.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hatte vor Kurzem die dritte Impfung ab Mitte Oktober 2021 für jene angekündigt, die im Jänner 2021 ihren Zweitstich bekommen haben. Gingold: „Die Durchimpfung des Gesundheitspersonals war im gleichen Zeitraum, die Drittstiche in den Spitälern müssen deswegen ebenfalls bereits im Oktober erfolgen, aber wir haben Ende August und wissen seitens der Arbeitgeber immer noch nichts.“
Gingold warnt eindringlich vor einem verspäteten dritten Stich, denn es wäre „fatal, wenn das Gesundheitspersonal nicht vor der vierten Welle mit der extrem ansteckenden Delta-Variante ausreichend geschützt ist und damit auch Patientinnen und Patienten gefährdet werden“. Gingold appelliert daher an die Verantwortlichen nochmals: „Unsere Spitäler müssen krisensicher bleiben, und dazu gehört auch die abermalige Durchimpfung des Gesundheitspersonals in den Spitälern. Alles andere wäre ein riskantes Spiel mit der Gesundheit aller Menschen in Wien.“ (ast)