Wie schon bei vergangenen Wiener Gemeinderatswahlen hat die Kurie niedergelassene Ärzte die Spitzenkandidat*innen der im Wiener Rathaus vertretenen Parteien wieder zu einem politischen Gesundheitscheck gebeten. Der Einladung zum Gespräch mit Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassen Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, gemeinsam mit Naghme Kamaleyan-Schmied, Sektionsobfrau Allgemeinmedizin der Ärztekammer für Wien, kamen Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Gernot Blümel (ÖVP), Dominik Nepp (FPÖ), Christoph Wiederkehr (NEOS) und Heinz-Christian Strache (Team HC Strache) nach. Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) hat als einzige aus terminlichen Gründen abgesagt.
Heute können Sie das Gespräch mit Team-HC-Strache-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache hier sehen. Alle Videos gesammelt finden Sie nach Erscheinen auf unserer Website hier.
Die derzeit sehr hohen Coronavirus-Fallzahlen beunruhigen die Spitalsärzte in der Ärztekammer. Die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien fordert daher "höchste Wachsamkeit" im mittlerweile auf der Corona-Ampel orange-gefärbten Wien. Jede und jeder müsse nun Verantwortung übernehmen, damit wir gut durch diese Welle kommen - das gilt vom Spitalsträger wie dem Wiener Gesundheitsverbund bis zu den einzelnen Wienerinnen und Wienern. Mehr Informationen dazu können Sie hier nachlesen.
Wir möchten Sie darüber informieren, dass die "Behördliche Vorgangsweise bei SARS-CoV-2 Kontaktpersonen: Kontaktpersonennachverfolgung" des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erneut aktualisiert wurde und wesentliche Änderungen für das Gesundheitspersonal enthält. Die neueste Version vom 21. September 2020 finden Sie hier.
Geschützter Kontakt mit einem COVID-19-Fall
Ein geschützter Kontakt mit einem Covid-19-Fall liegt vor, wenn Trennwände vorhanden sind oder adäquate Schutzausrüstung gemäß folgender Tabelle getragen wird:
Kontaktart
Mindest- Schutzausrüstung Gesundheits- und Pflegepersonal (gesunde Person)
Mindest- Schutzausrüstung COVID-19-Fall
Situation
≤2m
- Chirurgische Maske
- bei physischem Kontakt zusätzlich Handschuhe
MNS
Personal trägt Schutzausrüstung und COVID-19-Fall trägt MNS (oder höherwertig)
≤2m
- FFP2 + Brille/Visier
- bei physischem Kontakt zusätzlich Handschuhe
- bei Tätigkeiten im Kopfbereich zusätzlich Schürze/Mantel
Keine
Personal trägt Schutzausrüstung und COVID-19-Fall kann keinen MNS tragen bzw. trägt keinen
≤2m + Probenahme
- FFP2 + Brille/Visier +
- Handschuhe +
- Schürze/Mantel +
- Haube
Keine
Personal trägt Schutzausrüstung und COVID-19-Fall trägt keinen MNS während Probenahme
≤2m + Aerosolbelastung
- FFP3 + Brille/Visier +
- Handschuhe +
- Schürze/Mantel +
- Haube
Keine
Personal trägt Schutzausrüstung und COVID-19-Fall trägt keinen MNS während aerosolgenerierenden Prozessen
>2m
- Chirurgische Maske
Keine
Personal trägt Schutzausrüstung und COVID-19-Fall kann keinen MNS tragen bzw. trägt keinen
Maßnahmen nach geschütztem Kontakt:
Selbstüberwachung des Gesundheitszustands und...
...Selbstisolation bei Auftreten von entsprechenden Symptomen (dann Vorgehen wie Verdachtsfall)
Wir empfehlen dringend, dass Ärzt*innen und deren Ordinationspersonal adäquate Schutzausrüstung tragen, da auf diesem Wege eine Absonderung bzw. Schließung der Ordination vermieden werden kann.
Bei einem ungeschützten Kontakt mit einem COVID-Fall erfolgt - je nach Dauer des Kontaktes und eingehaltenem Abstand - eine Einstufung als Kategorie I- oder Kategorie II-Kontakt.
Im Empfehlungen für die Gesundheitsbehörden im Umgang mit SARS-CoV-2-Infektionen im Kindes- und Jugendalter des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde finden Sie unter anderem eine Handlungsanleitung, unter welchen Bedingungen Kinder getestet werden sollen beziehungsweise unter welchen Voraussetzungen sie weiter Bildungseinrichtung aufsuchen können. Diese Informationen sind auch für die niedergelassenen Ärzt*innen wertvoll.
Kinder unter 10 Jahre
Kinder unter 10 Jahren mit leichten Symptomen (Konjunktivitis, Otitis oder Atemwegssymptome wie akute Rhinitis, Husten oder Pharyngitis, jeweils ohne Fieber) müssen nicht in jedem Fall getestet werden. Zunächst ist zu klären, ob das symptomatische Kind in den letzten zehn Tagen einer Situation mit erhöhtem Risiko einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 ausgesetzt war, wie zum Beispiel Kontakt mit einem bestätigten Fall, insbesondere im gemeinsamen Haushalt. Ist dies der Fall, sollte jedenfalls eine Abklärung mittels PCR-Testung erfolgen. Hat das Kind regelmäßigen engen Kontakt mit einer Person, die zu einer Risikogruppe gehört, kann es nach Rücksprache mit der zuständigen Gesundheitsbehörde ebenfalls getestet werden. Trifft jedoch keiner dieser Punkte zu, kann bei Kindern unter 10 Jahren von einer Testung auf SARS-CoV-2 abgesehen werden. Das Kind sollte grundsätzlich bis 24 Stunden nach Abklingen der Symptome die Bildungseinrichtung nicht besuchen (Ausnahme saisontypische Erkältungszeichen wie z. B. Schnupfen, oder Husten, jeweils ohne Fieber, sofern dem Unterricht gefolgt werden kann).
Bei Vorliegen von COVID-19 typischen Symptomen mit Fieber ohne erkennbare andere Ursache (z. B. anderes, bereits negativ getestetes Kind mit Fieber im Haushalt, Varizellen, Streptokokken-Angina, diagnostizierte Influenza - abgesehen vom Verdacht auf eine Doppelinfektion bei schwerem Verlauf) soll auch bei Kindern unter 10 Jahren ein PCR-Test auf SARS-CoV-2 durchgeführt werden.
Kinder über 10 Jahre
Kinder über 10 Jahre haben beim Vorliegen von Symptomen welche mit einer SARS-CoV-2-Infektion vereinbar sind (gemäß Verdachtsfalldefinition für eine SARS-CoV-2 Infektion), von der Bildungseinrichtung fernzubleiben und sind entsprechend diagnostisch abzuklären.
Aufgrund von Covid-19 besteht ein erhöhtes öffentliches Interesse, dass Impfungen zentral dokumentiert werden. Wie bereits im Ärzt*innen Newsflash angekündigt, gibt es die Möglichkeit im Rahmen der Gratis-Grippeimpfaktion der Stadt Wien zusätzlich zur üblichen Impfdokumentation eine elektronische Datenerfassung der Impfungen über ein mobiles Gerät (Tablet) zu machen. Dieses Tablet wird Ihnen gratis zur Verfügung gestellt. Für den administrativen Mehraufwand erhöht sich der Impftarif um einen Euro auf EUR 12,75. Die Handysignatur ist eine technische Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt.
In diesen FAQs finden Sie Antworten auf Ihre Fragen zu diesem Projekt.
Hier finden Sie Videos zur Demonstration der Datenerfassung.
Hier können Sie sich noch bis 25. September 2020 zur freiwilligen Teilnahme an der elektronischen Datenerfassung anmelden.
Für allgemeine Fragen zum Projekt kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail unter mmmY29yb25hQGFla3dpZW4uYXQ= bzw. telefonisch unter +43/1/51501-1500t
Die Ärzt*innen News sind eine elektronische Publikation des Verlags der Ärztekammer für Wien | Abteilung Neue Medien | Redaktion: Pressestelle | Telefon +43 1 51501 1223 | Fax +43 1 5126023 1223 | E-Mail: mmmcHJlc3Nlc3RlbGxlQGFla3dpZW4uYXQ= | 1010 Wien | Weihburggasse 10-12 | Web: www.aekwien.at
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