Ärztekammer Wien gratuliert MedAT-Absolvierenden und bietet Unterstützung an

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Ärztekammer Wien gratuliert MedAT-Absolvierenden und bietet Unterstützung an

Die Kurie angestellte Ärzte und die Sektion Turnusärzte der Ärztekammer für Wien gratulieren allen künftigen Medizinstudierenden zum bestandenen Medizin-Aufnahmetest (MedAT).

Johannes Steinhart, Präsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer, reagiert erfreut: „Wir wünschen unseren künftigen Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg beim Studium und freuen uns, dass das Interesse an einem Medizinstudium und damit am ärztlichen Beruf weiterhin derart hoch ist. Wer den MedAT bestanden hat, zeigt schon früh, dass sie oder er fähig ist, unter Druck hohe Leistungen zu erbringen. Wir setzen uns vehement dafür ein, dass die Studierenden ihren späteren Beruf unter optimalen Bedingungen ausüben können. Dazu braucht es eine Attraktivierung des solidarischen Gesundheitssystems.“ 

Die Kurienobfrau der angestellten Ärzte und Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien sowie Sektionsobfrau der Bundessektion Turnusärzte in der Österreichischen Ärztekammer, Natalja Haninger-Vacariu, macht den künftigen Studierenden Mut: „Die Studienzeit verfliegt schneller als man denkt. Ich möchte deshalb allen Studierenden mitgeben, diesen sehr schönen, wichtigen, aber auch fordernden Lebensabschnitt zu genießen und erfolgreich zu bewältigen.“ Darüber hinaus betont sie die Bedeutung attraktiver Ausbildungsplätze. Die Verantwortlichen von Politik bis Spitalsträger müssten alles dafür tun, dass es nach dem Studium genügend gute Ausbildungsplätze gebe, mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Ausbildungsstellen und Auszubildenden, dem Erhalt des Ausbildungsschlüssels zwischen Facharzt und Ausbildungsarzt sowie immanenter Attraktivierung der Ausbildungsstruktur. Entscheidend sei nicht die reine Anzahl an Studienplätzen, sondern die „Sicherstellung von Ausbildungsqualität auf höchstem Niveau“, so Haninger-Vacariu.  

Auch der erste stellvertretende Kurienobmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, Eduardo Maldonado-Gonzalez, sieht das medial diskutierte Aufstocken von Studienplätzen nicht als adäquates Mittel an: „Wir müssen uns darauf konzentrieren, wie wir für die Studierenden die bestmögliche Struktur schaffen, damit kluge Köpfe nach dem Studium ihre Ausbildung erfolgreich absolvieren und sodann auch der Bundeshauptstadt als Ärztinnen und Ärzte erhalten bleiben. Denn schon jetzt brauchen wir deutlich mehr Personal in den Spitälern. Wir freuen uns deshalb auf unsere künftigen Kolleginnen und Kollegen.“ 

Die zweite stellvertretende Kurienobfrau der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, Anna Kreil, pocht deshalb auf eine umfassende Weichenstellung: „Den Studierenden steht eine lange Reise bevor. Nach sechs Jahren Studium kommen noch herausfordernde Jahre in der klinischen Praxis mit zunehmender Verantwortung hinzu, bis man vollständig selbstverantwortlich der ärztlichen Tätigkeit nachgehen kann. Die umfangreiche Praxiserfahrung in der Medizin kann nur dann erworben werden, wenn die ärztliche Supervision ausreichend gewährleistet ist.“ 

Bernhard Schönthoner, Sektionsobmann der Sektion Turnusärzte, wünscht den Studierenden viel Erfolg und erteilt der Forderung nach Studienplätzen ebenfalls eine Absage: „Wir dürfen nicht vergessen, dass die MedUni Wien aktuell jeder und jedem Studierenden einen Platz im Hörsaal sowie in Kleingruppen bietet. Mehr Studierende hieße demnach auch, dass die Universitäten vor enorme organisatorische Probleme gestellt werden würden – und das würde sich wiederum negativ auf das Studium auswirken. Darüber hinaus warten Absolventinnen und Absolventen nach dem Abschluss des Studiums schon jetzt mehrere Monate auf den Beginn der ärztlichen Ausbildung. Eine Aufstockung der Studienplätze würde dies noch verschlimmern.“