Presseaussendungen

Ärztekammer: Jüngere Menschen müssen raschest geimpft werden

Ärztekammer: Jüngere Menschen müssen raschest geimpft werden

Altersschnitt bei Patienten auf den Intensivstationen sinkt stetig – Gingold: „Impfplan muss angepasst werden“

Äußerst besorgt zeigt sich der Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, Gerald Gingold, über die Altersstruktur jener Patientinnen und Patienten, die derzeit auf den Intensivstationen der Wiener Spitäler betreut werden. „Sie werden immer jünger und ihre Krankheitsverläufe auch immer schwerer“, warnt Gingold, der eindringlich „eine rasche Adaption des nationalen Impfplans“ fordert. fordert. Hintergrund für diese Entwicklung innerhalb der jüngeren Bevölkerung sei nämlich die großteils beruflich bedingte erhöhte Anzahl von Kontakten und fehlende Möglichkeiten für Home Office.

„Wir hören von der Bundesregierung immer wieder, dass ab Mai zusätzliche Impfstoffe verfügbar sein werden, diese müssen unbedingt auch bei den Jüngeren eingesetzt werden“, so Gingold. Corona und seine Mutationen würden immer stärker bei der jüngeren Bevölkerung um sich greifen, dem müsse man nun „schnell und entschlossen entgegentreten“.

Zusätzlich sei das auch ein „wichtiger Bestandteil für den Erfolg des Comeback-Plans der Bundesregierung“, meint Gingold. „Die jüngere, arbeitende Bevölkerung mit vielen Kontakten im Berufsleben muss geschützt werden, ansonsten werden die Öffnungen eher mehr als weniger Fallzahlen bringen.“ Ebenso sei für Gingold auch eine Verbesserung der Impfkommunikation wichtig, vor allem in Richtung der Migrationsgruppen innerhalb der Bevölkerung.

Spitäler leisten „ausgezeichnete Arbeit“

Gingold bekräftigt, dass die Wiener Spitäler ausgezeichnete Arbeit leisteten und Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit dem weiteren Gesundheitspersonal „alles geben“, um die Situation zu entschärfen. Trotzdem würden aktuell von zehn Personen, die auf einer COVID-19-Intensivstation landen, drei sterben.

„Wir müssen die Anzahl der schweren Fälle minimieren, und das bedeutet, dass bei den entsprechenden Altersgruppen der Impfplan nachgebessert werden muss“, resümiert Gingold. Von der Bundesregierung fordert er eine Impfoffensive unter der jüngeren Bevölkerung – „so rasch wie möglich“. (ast)