Presseaussendungen
Covid-19: Wien baut Behandlungs- und Testangebot mit „Checkboxen“ aus
Hacker und Steinhart stellten erste mobile Container-Ordinationen vor - 30 Standorte in ganz Wien geplant - Covid-19-Test und Behandlung bei Grippe durch Ärztinnen und Ärzte
Ist es Covid-19 oder doch „nur“ eine Grippe-Erkrankung? Wer ersteres ausschließen möchte und sich gegen die Symptome der Grippe behandeln lassen will, kann ab morgen, Donnerstag, eine der ersten beiden mobilen Container-Ordinationen aufsuchen. In den „Checkboxen“ bekommen Patientinnen und Patienten mit Schnupfen-, Erkältungs- und Grippe-Symptomen eine sichere, ärztliche Behandlung. Alle Patientinnen und Patienten werden vor den Behandlungen mit Antigen-Schnelltests getestet. Fällt der Test negativ aus, können sie sich direkt in der Container-Ordination von einer Ärztin oder einem Arzt behandeln lassen. Bei einem positiven Test werden umgehend notwendige Maßnahmen und Contact-Tracing veranlasst.
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und der Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, Johannes Steinhart, haben heute, Mittwoch, eine der ersten beiden Checkboxen in Favoriten vorgestellt. „Die Maßnahme dient dazu, die Praxen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu entlasten, und verfolgt zwei weitere Ziele: Die Gesundheitseinrichtungen in Wien sollen durch die Behandlung in den Containern von Covid-19 möglichst freigehalten werden, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsbereich zu schützen, und die Warteräume in den Ordinationen sollen nicht zu Orten einer möglichen Corona-Ansteckung werden“, erläutert Stadtrat Hacker das Konzept der Checkboxen.
„Wir haben hier gemeinsam mit der Wiener Ärztekammer und dem Ärztefunkdienst für die Husten- und Schnupfenzeit etwas völlig Neues geschaffen. Die mobilen Ordinationen vereinen die Behandlung von Patientinnen und Patienten sowie die Aufgaben der Gesundheitsbehörde, gegen die Pandemie vorzugehen, an einem Ort“, so Hacker. „Bis Anfang Dezember werden wir insgesamt 30 solcher Container-Ordinationen in ganz Wien aufstellen“, kündigte der Stadtrat an.
„Diese neue Maßnahme ist eine sinnvolle Möglichkeit, den Fluss von Patientinnen und Patienten im Gesundheitsbereich zu steuern und die Ordinationen für Personen, die von anderen Krankheiten betroffen sind, freizuhalten“, sagte Ärztekammer-Vizepräsident Steinhart. „Durch den Kontakt zur Ärztin oder zum Arzt vor Ort können die betroffenen Patientinnen oder Patienten gleich zur richtigen Stelle weitergeleitet werden: entweder zum eigenen Hausarzt im Falle einer Grippe oder Verkühlung oder zu einem Covid-19-Test, falls der Antigentest positiv war“, so Steinhart.
So funktionieren die Checkboxen
Die Checkboxen sind für alle Wienerinnen und Wiener gedacht, die sich krank fühlen und zum behandelnden Arzt gehen wollen. Die ersten zwei Container-Ordinationen stehen in der Ludwig-von-Höhnel-Gasse 2 in Favoriten und am Mildeplatz in Ottakring.
Für den Besuch in den Checkboxen ist eine Anmeldung auf www.141wien.at unbedingt notwendig. Termine werden drei Tage im Voraus vergeben. Durch die Terminvergabe sollen Wartezeiten für Patientinnen und Patienten vermieden werden.
Mittelfristig sind 30 Checkboxen in ganz Wien geplant. Das Angebot wird von der Stadt Wien und der Ärztekammer gemeinsam betrieben. Für die Checkboxen stehen in den ersten Wochen in etwa 100.000 Antigen-Schnelltests zur Verfügung, die die Stadt extra dafür angeschafft hat.