Weismüller: Forderung nach Pandemievergütung für Spitalsärzte sowie medizinisches Fachpersonal
Einsatz des gesamten Gesundheitspersonals unter widrigen Umständen und unter persönlicher Gefährdung während Shutdown muss honoriert werden
In der Kuriensitzung der angestellten Ärztinnen und Ärzte der Ärztekammer für Wien wurde kürzlich der Beschluss für die Forderung nach einer Pandemievergütung für alle Spitalsärztinnen und Spitalsärzte gefasst. „Wir werden mit sämtlichen Dienstgebern in Verhandlungen treten, um die außerordentlichen Leistungen unter widrigen Umständen und unter persönlicher Gefährdung, die angestellte Kolleginnen und Kollegen sowie das gesamte klinisch tätige medizinische Fachpersonal in den letzten Monaten während der Corona-Pandemie vollbracht haben, durch einen Bonus zu honorieren“, betonte Wolfgang Weismüller, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien.
Ob sich dies in einer Einmalzahlung in Form eines 15. Gehalts, schrittweisen prozentuellen Gehaltsanstiegen oder im ersten Schritt, wie gesetzlich vorgesehen, einer steuerfreien Covid–Prämie von 3.000 Euro niederschlägt, soll im Zuge der Verhandlungen geklärt werden. Weismüller: „Wir streben jedenfalls ein gemeinsames Vorgehen mit allen Gesundheitsberufen und deren Vertretungen an, denn das ärztliche wie auch das gesamte medizinische Personal arbeitet in den Wiener Spitälern am Limit. Nur durch den enormen Einsatz und unzählige Überstunden wegen knapper Personalbesetzung aller Beteiligten können das System aufrechterhalten und die Versorgungssicherheit der Patientinnen und Patienten gewährleistet werden – in normalen Zeiten, in Krisenzeiten aber umso mehr.“
Das Gesundheitssystem brauche mehr Fachpersonal in allen Bereichen. Denn die Corona-Krise habe drastisch vor Augen geführt, so Weismüller, „dass die Unterdotierung des medizinischen Sektors und der Mangel an Spitalsärztinnen und Spitalsärzten sowie medizinischem Fachpersonal in Wien keine Zukunft haben darf. Eine Pandemievergütung oder ein Covid-Bonus für alle, die während der Pandemie klinisch tätig waren, ist ein erster Schritt und wichtiges Signal der tatsächlichen Wertschätzung.“
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