Presseaussendungen

Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien begrüßt Initiativen der Sozialministerin

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Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien begrüßt Initiativen der Sozialministerin

Geplante Kostenübernahme bei Herpes-Zoster-Impfung wichtiger Schritt – Pläne zu Frauen- und Kindergesundheit sowie psychischer Gesundheit positives Signal – Finanzierung noch offen

Die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien begrüßt die von Sozialministerin Korinna Schumann in der ZIB 2 angekündigte Übernahme der Herpes-Zoster-Impfung als Krankenkassenleistung. „Teure Impfungen aus eigener Tasche zu zahlen ist für viele Bürgerinnen und Bürger nicht tragbar. Deshalb ist dieser Schritt längst überfällig­ - besonders für ältere Menschen, die häufig mit schwerwiegenden Folgen dieser Erkrankung zu kämpfen haben, wird dies eine deutliche Erleichterung bedeuten“, sagt Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien und Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Gleichzeitig fordert er einen weiteren Ausbau des Gratis-Impfangebotes. „Unser Ziel muss es sein, dass alle vom Nationalen Impfgremium empfohlenen Impfungen den Patientinnen und Patienten kostenlos zur Verfügung stehen“, betont Steinhart.

Positiv stimmt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien und Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte, zwar auch die von Schumann im Gesundheitsausschuss angekündigte Umsetzung von Projekten zur Frauen- und Kindergesundheit sowie der psychischen Gesundheit. Sie verweist aber auf die weiterhin offenen Fragen bei der Finanzierung: „Im Bereich der Kindergesundheit haben wir in Wien mit dem erfolgreichen Kinder-PVE-Modell bereits einen Grundstein gelegt. Ein Ausbau des gesamten niedergelassenen Bereichs ist allerdings dringend erforderlich, da die Finanzierung derzeit unsicher ist und es fraglich ist, ob die Grundleistungen im Gesundheitssystem weiterhin ausreichend finanziert werden können. Erst wenn dies gesichert ist, kann man künftige Projekte realisieren. Es muss dringend die versprochene Patientenmilliarde alleine nur für Wien bereitgestellt werden und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) langfristig saniert werden.“

Zur besseren Versorgung im Bereich der Frauengesundheit sowie der psychischen Gesundheit hat die Kammer bereits moderne, multiprofessionelle Konzepte entwickelt, die nur auf ihre Umsetzung warten. „Jetzt braucht es Taten. Wir stehen mit unserer Expertise bereit und freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der bestmöglichen Versorgung von Patientinnen und Patienten“, so Kamaleyan-Schmied.