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An: alle angestellten Ärzt*innen in Wien |
| Von: Kurie angestellte Ärzte |
Sehr geehrte Frau Kollegin!
Sehr geehrter Herr Kollege!
In einer Umfrage der Kurie angestellte Ärzte unter den Wiener Spitalsärzt*innen wurde Ihre/Eure Meinung zum Thema Nebenbeschäftigungsverbot für Spitalsärzt*innen im Juni 2024 abgefragt.
Ich als Kurienobfrau möchten mich an dieser Stelle herzlich für die rege Teilnahme an der Umfrage bedanken, bei der insgesamt 1.727 Wiener Spitalsärzt*innen innerhalb einer knappen Woche, teilgenommen haben. So können wir in Ihrem/Eurem Sinne noch besser für unsere Anliegen gegen die Pläne der Politik argumentieren. Letztlich sind wir es, die das Wiener Gesundheitssystem am Laufen halten! Doch unsere Arbeitsbedingungen müssen sich endlich verbessern. Die medial kolportierten Pläne rund um ein Nebenbeschäftigungsverbot für teilzeitbeschäftigte Spitalsärzt*innen sind aber genau der falsche Weg und stoßen deshalb nach wie vor auf zurecht heftige Kritik seitens der Kollegenschaft und entsprechend der Kurie angestellte Ärzte.
Die Ergebnisse, die nun aus der Umfrage hervorgehen, sind deshalb nicht überraschend. Sie zeigen deutlich, was wir im Vorfeld durch viele Gespräche und Erfahrungsberichte bereits angenommen hatten. Bei einem Nebenbeschäftigungsverbot würden 71% der deklarierten Befragten das Spital verlassen, lediglich 29% würden im Spital verbleiben.
Verbote können nicht zur Lösung der Probleme führen – im Gegenteil! Sie werden nur die Personalflucht aus den Spitälern zusätzlich anheizen. Aufgrund der eindeutigen Ergebnisse ist die Position der Kurie angestellte Ärzte hinsichtlich der Gehaltsverhandlungen der Stadt Wien und der Personalvertretung, dass ein allfälliges Nebenbeschäftigungsverbot nicht umgesetzt werden sollte. Wir appellieren daher eindringlich an die Verhandler*innen, bevorstehende mögliche Gehaltsanpassungen nicht mit Verboten zu junktimieren.
Die Umfrageergebnisse sind hier einsehbar: Link
Mit kollegialen Grüßen
Natalja Haninger-Vacariu
Vizepräsidentin
Obfrau der Kurie angestellte Ärzte
Johannes Steinhart
Präsident